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Dirk Schäfer – SALTO CANNIBALE
Uraufführung 15.11.2024
Schauspielhaus Kiel

Trailer: Salto Cannibale

Dirk Schäfers neue Produktion SALTO CANNIBALE steht für sich, ist aber auch nach den Produktionen HINTER DEN WÖLFEN und DER TOD UND EIN MÄDCHEN, in denen Schäfer sich mit aus der NS-Zeit bis ins Heute reichenden familiären und gesellschaftlichen Prozessen und Abgründen auseinandersetzt – beide Produktionen waren 2022 zum Festival DUISBURGER AKZENTE eingeladen – der letzte Teil dieser musikalisch-literarischen Trilogie, der sich ebenfalls einem stark verdrängten Thema widmet – dem Kolonialismus. In gemeinsamer Konzeption & Regie mit Ellen Dorn, durchwebt von Ferdinand von Seebachs Kompositionen & Arrangements aus Jazz, Blues, Poetry und Rap sowie Begegnungen mit z.B. Heinrich Heine, Queen und Schubert erschaffen Schäfers Texte das Kaleidoskop einer Spurensuche in unserer kolonialen Vergangenheit und in der eigenen Familie, um die Verbindung persönlicher und gesellschaftlicher Prozesse auszuloten und historische Anlässe in ihrer Auswirkung auf heute zu reflektieren.

Idee, Text, Schauspiel, Gesang  Dirk Schäfer  Konzeption & Regie Dirk Schäfer und Ellen Dorn Musikalische Leitung, Komposition, Piano, Posaune  Ferdinand von Seebach Ausstattung Theresa Dettmann Video Frank Böttcher Regieassistenz Natalia Voskoboynikova  Schlagzeug, Perkussion Angela Frontera Bass  Wolfram Nerlich/ Markus Günst Dramaturgie  Felix Arnold & Geneviève Granier-Nerlich Licht  Joachim Mohr Ton  Jens Koob

Uraufführung: 15. November 2024 (Schauspielhaus)

Bilder – © Copyright Olaf Struck

Pressestimmen

Publikum bedankte sich mit frenetischem Applaus und stehenden Ovationen (20.11.2024)

Zwischen historischen Daten und Jahreszahlen aus der Familiengeschichte flicht er neben eigenen Texten Zitate von Heinrich Heine bis zu Theodor Storm – ein ambitionierter Mix. Unterstützt von einer dreiköpfigen Band mit Jazz, Blues und Rap beeindruckte der stimmgewaltige Chansonnier bei der Uraufführung in Kiel (auch) mit facettenreichen Gesangseinlagen. Das Publikum bedankte sich mit frenetischem Applaus und stehenden Ovationen.

SHZ – Sabine Christiani

Dirk Schäfer und seine Band begeistern (14.11.2024)

Die Vorrecherche, die Dirk Schäfer und Ellen Dorn zum Thema anstellten ist beachtlich [..] Mit seiner energiegeladenen Darbietung und der virtuosen musikalischen Unterstützung tanzt, erzählt und singt Dirk Schäfer, wie schon in den ersten beiden Stücken aus seiner persönlichen Familienchronik [..] Dieser Blick wirft ein ganz neues Licht auf eine Zeit in der Menschenleben vor allen Dingen in den Kolonien nicht viel bedeuten.

NDR 1 Welle Nord – Jens Zacharias

Nur Erinnerung kann verändern. Standing Ovations (16.11.2024)

Wenn Dirk Schäfer sich auf Spurensuche in seiner und unserer Geschichte begibt, sind die Erwartungen zu Recht groß. Denn schon zweimal kamen dabei eindrucksvolle Literatur-Musik-Abende heraus. Die Vergangenheit ist nicht vorbei. Sie ist tief in uns eingeschrieben, bis in unsere Beziehungen, in unsere DNA. Dirk Schäfer bringt uns in „Salto Cannibale“ dunkelste deutsche Kolonialgeschichte ganz nah [..] Zurück zu den Großeltern und Urgroßeltern: alles Kolonialwarenhändler. Dirk Schäfer bringt sie uns ganz nah, seine und unsere Geschichte. [..] Assoziationsreich erschließt er mit seinem faktenreichen Erzählstrom die brutale Ausbeutung der entmenschlichten „Wilden“, die geraubt und ausgestellt wurden wie Tiere in lieb gewonnen Institutionen wie dem Tierpark Hagenbeck. Auch vom monströsen Völkermord an den Herero und Nama berichtet er. Am eindrucksvollsten dann, wenn er in Rollen schlüpft, wie die eines berserkernden Menschenhändlers [..] Ein Gegengewicht zu den vielen Fakten […] Gesang und die exzellente Musik der Band. Immer wieder schlägt Schäfer dabei den Bogen zur Gegenwart. [..] und ist ein ganz wunderbarer Sänger, kann Jazz wie Pop und Chanson. Kraftvoll, sich verzehrend in Queens „Bohemian Rhapsody“ [..] Stillschön und klar in „Der Leiermann“ aus Franz Schuberts Winterreise. Die losen Enden sind am Schluss eingewebt. Geschichte ist nicht vorbei. Nur Erinnerung kann verändern. Standing Ovations.

Kieler Nachrichten – Beate Jänicke

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